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vermogen, dass die von ihnen erreichten Resultate ihnen eine ehrenvolle Stelle in der Geschichte ihres Landes sichern. Machen Sie aber auch geltend, dass diese gewichtigen Errungenschaften die Insurgenten nicht nur ihren Waffenthaten zu verdanken haben, sondern der Dazwischen- kunft der Mâchte; dass aber nur die Pacifikation es den Mâchten ermôg- lichen wird die Türken zur Einhaltung aller jener Concessionen zu zwin- gen; dass eine sehr einflussreiche Parthei in der Türkei diese abgedrun- genen Zugestandnisse verabscheut und dass diejenigen die nun, der Aufforderung der Mâchte entgegen, den Frieden zurückweisen wollten, nur dieser Parthei einen Dienst leisten, da die Mâchte, falls Pacifikation nicht gelingt, sich zurückziehen und die Insurgenten ihrem Schicksale überlassen müssten. Die Insurgenten môgen daher der Aufforderung zu friedlicher Heimkehr die von den türkischen Commissâren an sie ge- stellt werden wird, entsprechen und die Ueberzeugung mit sich nehmen, dass die Mâchte es sich werden angelegen sein lassen, die Ausführung der Zusagen durch ihre Organe zu überwachen und dafür zu sorgen, das (sic!) dieselbe thatsâchlich und nicht etwa blos zum Scheine erfolge.
Theilen E. E. ihnen andererseits mit, dass wie wir erfahren, die Aufforderung der türkischen Commissâre dahin lauten werde, dass die jenigen die nach Ablauf von zwei Wochen nach erhaltener Verstândigung die Bedingungen der Pacification nicht annehmen, auf keine der ange- botenen Begünstigungen zu rechnen haben, dass sie von der Amnestie ausgeschlossen werden, ihr Hab und Gut konfisciert und unter die Nothleidenden Bosniens und Herzegovina ohne Unterschied der Religion vertheilt werden soll. Sagen Sie ihnen ferner, dass die Theilnahme unse- res ag. Herrn für die Leiden der Herzegovina es E. E. zur Pflicht macht, sie davor zu warnen, dass sie, den Verheissungen fremder Abenteurer Glauben schenkend, fortan auf Hilfe von aussen zâhlen; dass diejenigen die ihnen solche Hoffnungen einflôssen sie nur tâuschen wollen; dass der Zustand in diesen Provinzen den europâischen Frieden beunruhigt und deshalb die Mâchte einstimmig entschlossen sind jede auswârtige Unterstützung des Aufstandes zu verhindern; das (sic!) sie weder auf Hilfe von Serbien noch von Monténégro zu rechnen haben, da dieselben nicht dem Willen der Mâchte von Europa entgegenhandeln konnen.
Schliessen Sie mit der Erklârung dass das Gesagte nur ein ernster Rath sein will um das Errungene nicht zu gefâhrden und uns die Môglich- keit zu erhalten für die Christen auch fortan wirken zu konnen. Wollen die Insurgenten unseren Rath nicht beherzigen und auf die Pacifikation nicht eingehen, so steht es ihnen frei; wir werden auch dann nicht feind- selig gegen sie auftreten; werden sie aber ihrem selbstgewâhlten Schick sale überlassen und nur dafür sorgen, dass unsere Ruhe nicht durch die jenseitigen Vorgânge gestôrt werde.«
102. Извјештај je примљен 14/26. III 1876, заведен под бр. 429 и показан императору.
103. Новиковљев извјештај приспио 14/26. III 1876, заведен под бр. 430 и показан императору.
104. Извјештај je у Министарству добијен 14/26. III 1876, заве ден под бр. 431 и стављен на увид императору.
105. Јастребовљев извјештај добијен 19/31. III 1876. и заведен под бр. 429. На мартини прве странице ставлено — »Ad acta!«.
Битка на Муратовици представља догађај од преломног значаја у ратној историји херцеговачког устанка. Она je скренула пажњу
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